| Chima lyrics
Ich Leb Das lyrics Du sagst, du kannst, was ich kann. Und weißt'n Scheiss von Nächten ohne Schlaf und
Tagen, die im Schweiss stehen, weil'n Vers sich im Kreis dreht und 'ne Strophe auf
Eis legt. Von ´nem Lied, für das ich kämpf', damit's Fleisch kriegt und in Form wie
Substanz unerreicht lebt, wächst, gedeiht.
Kannst du die Bilder sehen, die sich mir zeigen und flehen, dass ich sie formulier
in Wort und Schrift auf Papier und schattiert, nicht retardiert wie deine? Lyrisch
ausstaffiert wollen sie scheinen. Checkt das dein Kleinhirn? Es muss so sein, dass
du Angst und Freude mit mir teilst, dass mein Stolz in deiner Brust gleisst, und
mein Schmerz dich ergreift, dass der Beat die Stimmung unterstreicht, treibt und
trägt, was der Meister schreibt. Es leibt und lebt erst, wenn's durch Mark und Bein
geht. Meins muss funkeln im Dunkel des Banalen - dafür nehm' ich Ausfall und Qual
hin. Ich scheiss´ auf deinen Arsch und will in die Annalen. Herz ist die Mutter
jedes meiner Werke, Genie ihre Stärke. Merkt es euch jetzt für alle mal. Ich leb'
des.
Die Zeile macht Schluss mit Lustig, bringt Pein und Frust mit sich, aber ich
schluck's im Bewusstsein dessen, dass es mir nützlich ist, auch wenn 's schwer
fällt. Querfeldein durch ein Heer aus Abtörns und Zweifel folg' ich wie geil dem
Schweif des Dufts von Frieden, Gold und Ehre reichlich. Bleistift nuckelnd umreiss
ich ständig den Gedanken, wie's wär', wenn der Song steht wie 'ne eins, und Fans dir
folgen wie Herden, wie die Erde sich um dich dreht, die Luft steht, ja der Boden
bebt, weil du an's Mikro gehst, wagst und bestehst. Wie du glänzt, wenn du dein
Fühlen beim Namen nennst, das Fette vom Armen trennst und dabei alle Rahmen
sprengst. In deiner Klasse, in denen drüber und denen drunter, ich sorg' für Ordnung
wie die Junta; meins muss prunken wie Klunker. Ich will deinen Neid und Respekt wie'n
Mittel zum Rausch und nehm' Leid auf Zeit als Preis dafür gerne in Kauf. Ich hol´ mir
die Sterne zu Hauf, nach denen du greifst - allein vergeblich - denn ich hab' sie mir
verdient und zwar redlich, ich leb' des.
Scheiss´ auf Sicherheit, ich riskier' und geh' weiter als andere Jungs, denn erst
die Möglichkeit des Scheiterns macht mein Handwerk zur Kunst. Nicht umsonst ist sie
der Anspruch, den ich erheb' - kaum Karaoke. Dafür lebt meins wie aus Blut und
Fleisch, deins steht fürs Tote. Ich schmier' Zeilen nicht auf Papier nur um des
Reimes allein. Ich will deinen Anteil, deinen Hass, deine Freude und Pein.
Provozierend wie Satire reizt mein Wort deine Begier, wenn es Verse ziert, die mich
reflektieren. Kapierst du wie krass das für mich eigentlich ist? Die Geschichte
wohnt zunächst in mir, wird unter Schmerzen verfasst, mit Liebe bedacht, dann zeigt
sie sich dir. Erst schwach, doch mit jedem Satz gewinnt sie an Macht und lacht über
die Angst, die sie zu verschweigen gedachte. Ich hab´ geschmachtet für das Werk,
um's mit Stolz zu präsentieren. Was du wolltest, ist mir, auch wenn du mich
boykottierst. Respekt ist mir sicher, ob du ihn mir zollst oder nicht, denn mir
liegt des, du weißt es, ihr seht es, ich leb' des.
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